Katze hat Asthma: Katzenasthma erkennen und behandeln
Husten, rasselnde Atemgeräusche, Maulatmung, Panik und im Anschluss Erschöpfung: So kann ein Asthmaanfall bei Katzen verlaufen. Die chronische Erkrankung, bei der sich Bronchien und Atemwege verengen, macht sich meist in Form von akuten Schüben bemerkbar und setzt Katzen massiv unter Stress. Felines Asthma kann aber auch zu einer dauerhaft anhaltenden Belastung samt Atemnot und Angstzustand werden – nämlich dann, wenn der Auslöser nicht oder zu spät ausfindig gemacht und beseitigt wird. Damit Sie im Fall der Fälle gewappnet sind, finden Sie hier alles rund ums Thema Katzenasthma: von Symptomen und Ursachen über die Diagnose bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten.
Wie äußert sich Asthma bei Katzen?
Bei Asthma handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Atemwege – das gilt für felines Asthma genauso wie für das Pendant beim Menschen. Der Begriff, der aus dem Griechischen stammt, bedeutet übersetzt so viel wie „Beklemmung“ – ein Gefühl, das auch den erkrankten Katzen bestens bekannt ist. Denn beim Asthma sorgt ein äußerer Reiz dafür, dass sich die Muskeln im Bereich der Bronchien verkrampfen, während sich zusätzlich Schleim in den Atemwegen absetzt. Bereits nach kürzester Zeit sind Bronchien und Atemwege stark verengt – das spürt die Katze vor allem bei der Atmung. Neben einer starken Enge im Brustbereich deutet eine Reihe weiterer Symptome darauf hin, dass Ihre Katze gerade einen Asthmaanfall durchlebt:
- trockener Husten, teils schleimiger Auswurf
- rasselnde und pfeifende Atemgeräusche
- Atemnot: Maulatmung mit weit geöffnetem Maul und heraushängender Zunge
- bläuliche Verfärbung der Schleimhäute, beispielsweise der Zunge
- Rötungen und Schwellungen im Bereich der Schleimhäute
- Juckreiz und Pusteln auf der Haut
- Angst und Panik: stark vergrößerte Pupillen
- Schwäche und Trägheit
- flache Liegeposition, seitlich angewinkelte Vorderbeine (Ellenbogen)
Für gewöhnlich tritt Katzenasthma in Anfällen auf – ein Reiz sorgt dann dafür, dass die Symptome akut werden. Ein Asthmaanfall beginnt häufig mit stärker werdendem Husten, dann kommen auffällige Atemgeräusche hinzu. Je nach Intensität des Asthmas treten nach und nach weitere Symptome auf – mit der hechelnden Maulatmung setzt das erste Anzeichen von Atemnot ein. Während ein solcher Anfall von Katzenasthma bei manchen Samtpfoten bereits nach wenigen Minuten überstanden ist, kann er in anderen Fällen auch mehrere Stunden andauern, in einem anaphylaktischen Schock münden und sich damit zu einer lebensbedrohlichen Situation für das Tier entwickeln.
Wann immer Sie den Eindruck haben, dass Ihre Katze unter Atembeschwerden leidet, sollten Sie unmittelbar einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache ausfindig machen und die Katze in akuten Situationen mit Sauerstoff und Medikamenten versorgen, um den Krampf zu lösen.
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Wie entsteht Asthma bei Katzen?
Asthma wird bei Katzen meist durch Allergien ausgelöst. Diese wiederum können vom einen auf den anderen Tag ganz unverhofft auftreten und das Leben der kleinen Fellnasen ganz schön auf den Kopf stellen.
Verschiedenste Allergene, also Stoffe, auf welche die Katze allergisch reagiert, können zu einer asthmatischen Reaktion führen. Zu den häufigsten Auslösern zählen zum Beispiel:
- Hausstaubmilben
- Pollen
- Parfüme in der Katzenstreu oder Staubentwicklungen auf der Katzenstreu
- Putzmittel
- Parfums oder Deos
- Zigarettenrauch (auch passiv, wenn z. B. am Fenster geraucht wird)
- starke Luftverunreinigung im Einzugsgebiet der Katze
Beim Asthmaanfall handelt es sich um eine Art allergische Reaktion des Katzenkörpers auf den Kontakt mit dem Allergen. Der Körper reagiert mit einer verstärkten Abwehrreaktion auf den unverträglichen Stoff. Das Immunsystem schüttet im Zuge dessen Histamin aus, wodurch eine Entzündungsreaktion beginnt. Daraufhin verengen Schleim und krampfende Muskeln die Bronchien und es kann zu Verkrampfungen im Brustbereich kommen.
Je nachdem, wie oft das betroffene Tier mit dem Allergen in Kontakt gerät, können die Beschwerden, die mit der chronischen Erkrankung an felinem Asthma einhergehen, hin und wieder akut auftreten oder die Katze dauerhaft begleiten. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Stubentiger, der in einer Raucherwohnung lebt, mit allergischem Asthma auf Tabakrauch reagiert oder wenn die Belastung der Umgebungsluft bei einer Freigänger-Katze felines Asthma bronchiale hervorruft.
In manchen Fällen können auch Inhaltsstoffe im Futter der Katze als Auslöser für eine allergische Reaktion dienen. Im Fall einer Futtermittelallergie kann hypoallergenes Katzenfutter helfen, das Problem bei der Ursache zu packen und die Beschwerden aus der Welt zu schaffen. Speziell entwickeltes Diätfutter für vierbeinige Allergiker wie die Produkte aus der KATTOVIT Sensitive Reihe verzichten auf kritische Inhaltsstoffe und setzen stattdessen auf eine gut verträgliche Rezeptur aus Geflügel, Reis und Co.
Katze hat Asthma – was tun?
Ein Asthmaanfall versetzt erkrankte Katzen in einen Stress- und Angstzustand. Aufgrund der Atemnot, die häufig als Symptom auftritt, kann die Erkrankung aber auch das Leben der Katze gefährden. Der Besuch beim Tierarzt ist deshalb Pflicht – um abzuklären, ob es sich bei den Symptomen wirklich um Asthma handelt, und um im nächsten Schritt nach der Ursache zu forschen.
Wenn Sie eines oder gar mehrere asthmatypische Symptome bei Ihrem Liebling bemerken, ist also schnelles Handeln gefragt. Beim Tierarzt stehen nun Diagnose und Therapie auf dem Programm.
Diagnose: Wie stellt der Tierarzt Katzenasthma fest?
Bevor der Tierarzt bei Ihrer Katze Asthma diagnostizieren kann, gilt es, andere Erkrankungen, die sich durch ähnliche Symptome auszeichnen, auszuschließen. Husten, Atemnot und Co. können nämlich auch auf eine Bronchitis, eine Entzündung der Lungen, auf eine Herzinsuffizienz oder auf Herz- und Lungenwürmer hindeuten.
Um sicherzugehen, dass eine Katze an Asthma leidet, werden in der Regel mehrere Untersuchungsschritte eingeleitet. Die Lunge wird beispielsweise abgehört, um anhand der Lungengeräusche erste Erkenntnisse gewinnen zu können. Eine Röntgenuntersuchung der Lunge kann ebenfalls Veränderungen anzeigen und ein Lungenfunktionstest kann Auskunft über das Lungenvolumen des tierischen Patienten geben. Auch eine Lungenspülprobe kommt als Teilschritt der Diagnose von Katzenasthma infrage.
Mithilfe einer Blutuntersuchung kann der Tierarzt herausfinden, wie es um die Sauerstoffsättigung steht und ob die Zahl der Immunzellen – im Fachjargon werden sie als basophile Granulozyten bezeichnet – auf eine Allergie oder einen Parasitenbefall hindeutet. Letzterer wiederum kann dann durch eine Untersuchung des Kots der Katze ausgeschlossen werden.
Bei einer Bronchoskopie wiederum wird Schleim aus den Bronchien entnommen und auf Bakterien hin untersucht. Auch diese Methode kann sich als aufschlussreich erweisen.
Unabhängig davon, für welche Vorgehensweise sich der Tierarzt Ihres Vertrauens bei der Diagnose entscheidet, lässt sich sagen: Je mehr Informationen über Vorerkrankungen, Symptome und andere Auffälligkeiten Sie dem Experten mit an die Hand geben, desto schneller kann die Diagnose unter Umständen verlaufen. Hier gilt grundsätzlich: Mehr ist mehr. Denn auch vermeintlich unwichtige Details und Vermutungen können im Zweifelsfall hilfreich sein.
Therapie: Wie kann man asthmakranken Katzen helfen?
Bei Asthma handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Eine vollkommene Heilung ist somit ausgeschlossen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, kranke Katzen zu therapieren und ihnen trotz allem ein langes und zumindest teilweise unbeschwertes Katzenleben zu ermöglichen – auch mit Asthma.
Gemeinhin muss man zwei Arten der Behandlung von Katzenasthma unterscheiden: die Notfalltherapie bei akutem Asthma auf der einen Seite und die Behandlung der chronischen Erkrankung sowie chronisch auftretender Beschwerden auf der anderen Seite.
Behandlungsmöglichkeiten in einem Notfall
Wenn Ihre Katze gerade mit einem akuten Anfall zu kämpfen hat, braucht sie vor allem eins: Sauerstoff. Durch die Verengung der Atemwege und den panischen Zustand, in dem das Tier sich befindet, ist die Sauerstoffzufuhr stark gehemmt. Wenn die Atemnot zu lange anhält und die Atmung sogar aussetzt, kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen – im schlimmsten Fall versagen Kreislauf und/oder Organe und die Katze überlebt die Kombination aus Allergie, Krampf und Schock nicht. Um das in jedem Fall zu vermeiden, begeben Sie sich bei auftretenden Beschwerden unmittelbar zum Tierarzt oder in eine Notfallklinik – hierbei spielt es keine Rolle, ob die Erkrankung bereits bekannt ist oder nicht. Noch vor Ihrer Ankunft empfiehlt es sich dringend, die Praxis telefonisch über den eintreffenden Patienten zu informieren, sodass schon ein Sauerstoffzelt für Ihre Katze vorbereitet werden kann.
Sobald die Sauerstoffzufuhr sichergestellt ist, gibt es weitere Medikamente, die die Asthmabeschwerden der Katze lindern können. Ganz oben auf der Liste stehen sogenannte Bronchodilatatoren. Dabei handelt es sich um Medikamente, welche die Bronchien erweitern und damit dem Beklemmungsgefühl und der Atemnot entgegenwirken. Bronchodilatatoren sind als Tabletten sowie als Inhalationsspray erhältlich. Cortison wiederum wird häufig als Mittel eingesetzt, um allergische Reaktionen zu mildern und Entzündungen zu unterbinden.
Eine Inhalationstherapie mit einem bronchienerweiternden Spray, das mithilfe einer Gesichtsmaske verabreicht wird, gibt es auch als Notfalloption für zu Hause. Auf diese Weise können erfahrene Halter bei weniger starken Anfällen direkt reagieren. Die Einschätzung der Situation und die Durchführung der Inhalationstherapie erfordern allerdings Übung, Routine sowie Ruhe und sind daher nicht für jedermann geeignet.
Langzeitbehandlung für betroffene Tiere
Um die Gefahr eines Anfalls zu minimieren und Ihrem Tier ein möglichst unbeschwertes Leben zu ermöglichen, gilt es zuerst, das Allergen ausfindig zu machen und nach Möglichkeit zu beseitigen. Auf medizinischem Wege lässt sich der Auslöser der Erkrankung in der Regel allerdings nicht ausmachen. Versuchen Sie es stattdessen mit dem klassischen Ausschlussverfahren und entfernen oder ersetzen Sie nach und nach Parfums, Putzmittel, Katzenstreu und andere potenzielle Risikofaktoren. Tritt Besserung ein, war der Übeltäter höchstwahrscheinlich dabei.
Inwieweit eine medizinische Behandlung fernab von akuten Anfällen Sinn macht, kommt darauf an, wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist, wie häufig das Tier Asthmaanfälle erleidet und inwieweit chronische Beschwerden vorliegen. Da das feline Asthma bronchiales per se unheilbar ist, erstreckt sich die Behandlung über den gesamten Lebenszeitraum des Tieres. Gehen Sie als Katzenhalter hier am besten in einen engen Austausch mit dem Veterinär, um auszuloten, was für Ihre Samtpfote die beste Vorgehensweise ist. Behandlungsmöglichkeiten gibt es verschiedene:
- Cortison kann die Schwere der allergischen Reaktion mindern und Entzündungen hemmen.
- Bronchodilatatoren erweitern die Bronchien und können Atembeschwerden so auch langfristig vorbeugen.
- Immunsuppressive Medikamente können die übermäßige Immunantwort auf das Allergen unter Umständen unterdrücken.
Jedoch ist darauf hinzuweisen, dass Medikamente wie Cortison und Co. unter Umständen Nebenwirkungen hervorrufen können. Außerdem stellt die Verabreichung, die durch Tabletten oder Spritzen beim Tierarzt erfolgt, für Ihren Stubentiger womöglich einen Stressfaktor dar. Auch Stress kann zu verstärkten Asthmasymptomen führen. Hier muss also jeder Katzenhalter individuell abwägen, welcher Weg der richtige ist.
Tipp: Um eine Erkrankung nicht unnötig zu provozieren, können Sie auf parfumfreie Katzenstreu setzen und auch darauf achten, im Beisein Ihrer Katze sowie in den Räumen, in denen sie sich aufhält, das Rauchen einzustellen.
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