Magenschleimhautentzündung bei Katzen

Magenschleimhautentzündung bei Katzen

Wenn Ihre Katze Futter nicht behalten kann, häufig erbricht und unter Durchfall und Schmerzen leidet, könnte eine Magenschleimhautentzündung vorliegen. Erfahren Sie hier, welche Erkrankungen dahinterstecken könnten und wie Sie Gastritis bei Katzen erkennen und behandeln können.
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Wenn Ihre Katze ihr Futter kaum bei sich behalten kann, vermehrt erbrechen muss und womöglich unter Durchfall und Schmerzen leidet, ist das ein klarer Grund zur Sorge. Je nach Begleiterscheinungen können verschiedene Erkrankungen dahinterstecken – beispielsweise eine Magenschleimhautentzündung. Im Folgenden wollen wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Gastritis bei Katzen klären:

 

Was passiert, wenn Katzen eine Magenschleimhautentzündung haben?

Ob Katz‘, Hund oder Mensch: Der Magen ist ein ungemein wichtiges und komplexes, aber auch sehr empfindliches Organ. Seine Aufgabe ist es, die Nahrung, die ein Lebewesen zu sich nimmt, zu verarbeiten. Im Zuge des Verdauungsprozesses einer Katze gelangt das Katzenfutter über die Speiseröhre zunächst in den Magen. Hier wird es zerkleinert und mit dem Magensaft, der sich im Inneren des Organs befindet, vermischt. Dieser wird häufig auch als Magensäure bezeichnet – dabei ist die Magensäure streng genommen nur ein Bestandteil des Magensafts. Indem sie die Nahrung zersetzt, spielt sie eine zentrale Rolle bei der Verdauung: Sie spaltet Nährstoffe auf, regt die Enzyme im Magensaft an und bekämpft Bakterien und andere unwillkommene Gäste.

Damit die starke Magensäure sich auf die Verarbeitung des Futters beschränkt und keine körpereigenen Stoffe oder gar andere Organe angreift, ist es wichtig, dass sie im Magen gut verschlossen bleibt. Dafür sorgt die Magenwand, die mit Zellen und Schleim – der Magenschleimhaut – überzogen ist. Bei einer Magenschleimhautentzündung wird diese Schutzschicht aus Schleim jedoch beschädigt. Die Magensäure kann dann nach außen dringen: durch Zellen und Schleimhaut bis hin zur Magenwand. Das empfindliche Organ wird dadurch massiv gereizt – es kommt zu Schmerzen und verschiedenartigen Abwehrreaktionen des Katzenkörpers.

Das Gefährliche: Bleibt eine Magenschleimhautentzündung lange unerkannt, kann die Krankheit zum einen chronisch werden. Dann leidet Ihre Katze dauerhaft unter den Beschwerden und die Reizung des Magens geht nicht mehr vorüber. Infolgedessen kann es zum anderen passieren, dass sich im Magen der Katze Geschwüre bilden, die auf Dauer die Magenwand beschädigen. Im schlimmsten Fall hält diese der Belastung irgendwann nicht mehr stand – dann gelangt der Mageninhalt mitsamt der Magensäure in den Bauchraum und die Katze schwebt in Lebensgefahr.

Um derartige Folgen zu vermeiden, ist es umso wichtiger, eine Magenschleimhautentzündung frühzeitig zu erkennen und ordnungsgemäß zu behandeln. Wann Sie mit Ihrer Samtpfote einen Arzt aufsuchen sollten, um die Beschwerden Ihres Lieblings prüfen zu lassen, lesen Sie im Folgenden.

  [Gastro1]

 

Symptome einer Magenschleimhautentzündung bei Katzen

Wenn Ihre Katze an einer Magenschleimhautentzündung leidet, wird es höchste Zeit für einen Besuch beim Tierarzt: Um dem Vierbeiner die Beschwerden zu nehmen und gravierende Folgen zu vermeiden, ist schnelles Handeln gefragt. Doch wie macht sich eine Gastritis bei Katzen bemerkbar?

Folgende Symptome können darauf hindeuten, dass Ihre Katze mit einer Entzündung der Magenschleimhaut zu kämpfen hat:

  • Erbrechen: Das Tier muss sich häufiger als sonst übergeben und erbricht vor allem kürzlich aufgenommenes Futter – teils unverdaut. Auch Blut, Gallensekret und gelblicher Schleim können bei einer Gastritis vermehrt erbrochen werden.
  • Durchfall: Zusätzlich zum Erbrechen kann bei manchen Katzen auch Durchfall auftreten.
  • Appetitlosigkeit: Betroffene Katzen fressen mit der Zeit deutlich weniger oder verweigern die Nahrungsaufnahme sogar gänzlich. Die steigende Fressunlust kann dazu führen, dass die Katze recht schnell an Gewicht verliert.
  • Lethargie: Da die Entzündung dem Körper Kraft raubt, schlafen und ruhen erkrankte Miezen übermäßig viel. Freigänger halten sich zunehmend drinnen oder zumindest in der Nähe ihres Zuhauses auf.
  • Schmerzen: Schmerzen im oberen Bauchbereich zeigen sich zum Beispiel beim Versuch, die Katze hochzuheben. Hierbei krümmt und sträubt sie sich. Bei Berührungsversuchen kann es zu aggressivem Verhalten kommen, beispielsweise in Form von Zähneknirschen oder Fauchen. Aus Angst vor den Schmerzen kann es außerdem sein, dass der Patient sich zurückzieht.
  • Speicheln: Auch eine stärkere Speichelproduktion, teils mit hellen, schäumenden Speichelansammlungen am Maul, kann unter Umständen auf eine Gastritis hindeuten.

Im Zweifelsfall gilt: Schon eines dieser Anzeichen genügt, um einen Tierarzt aufzusuchen und die Katze gründlich untersuchen zu lassen. Auch wenn keine Entzündung der Schleimhaut hinter den Beschwerden steckt, kann womöglich eine andere Ursache ausfindig gemacht werden. Hier sollten Sie in jedem Fall auf Nummer sicher gehen, Ihrem Instinkt folgen und die Gesundheit Ihrer Samtpfote an erste Stelle setzen.

Akute Gastritis und chronische Gastritis

Tritt eine Magenschleimhautentzündung erstmals auf, ist zunächst davon auszugehen, dass es sich um eine akute Gastritis handelt. Mit der richtigen Therapie und etwas Glück geht sie ebenso schnell vorüber, wie sie aufgetreten ist. Bleibt die Behandlung aber aus, weil die Krankheit beispielsweise nicht festgestellt wird, kann aus einer akuten schnell eine chronische, sprich dauerhafte, Gastritis werden. Grundsätzlich lassen sich beide Formen der Magenschleimhautentzündung behandeln – je schwächer die Krankheit ausgeprägt ist, desto geringer fällt in der Regel aber auch der Therapieaufwand aus.

Auch hinsichtlich der Symptomatik unterscheiden sich akute und chronische Gastritis voneinander. Bei der akuten Form beschränken sich die Beschwerden zunächst auf unmittelbare körperliche Reaktionen, konkret auf Erbrechen und Durchfall. Leidet Ihre Katze an einer akuten Gastritis, erbricht sie überwiegend Futterreste und Gallensekret. Hierbei spricht man für gewöhnlich von einer leichten Ausprägung der Krankheit. Bei der chronischen Form hingegen kommt es zu spürbaren Veränderungen des Verhaltens und des Wesens der Katze. Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit und Schmerzen deuten meist darauf hin, dass die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist, beziehungsweise länger anhält. Beim Erbrechen kommen Schleim und Blut hinzu. Je mehr Symptome auftreten, desto stärker ist die Entzündung bereits ausgeprägt.

Insbesondere im Anfangsstadium kann man die Magenschleimhautentzündung nur schwer eindeutig als solche identifizieren. Schließlich treten die prominentesten Symptome wie Erbrechen und Durchfall auch bei Magen-Darm-Infekten und anderen Problemen im Bereich der Verdauung auf. Eine ärztliche Untersuchung kann hier Licht ins Dunkel bringen und mehr Klarheit schaffen als das bloße Auge des Besitzers.

 

Woher kommt eine Magenschleimhautentzündung bei Katzen?

Die potenziellen Ursachen für eine Gastritis sind vielseitig – vom Fressen bis hin zu schweren Vorerkrankungen kommen mehrere Auslöser infrage. Zu den gängigsten Ursachen einer Magenschleimhautentzündung bei Katzen gehören:

  • verdorbene Lebensmittel
  • Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten 
  • Vergiftungen
  • Medikamente, die in zu hoher Dosis oder zu lang verabreicht werden oder auf die das Tier empfindlich reagiert
  • spitze oder unverdauliche Fremdkörper, die die Katze verschluckt
  • Parasitenbefall oder Bakterien wie Salmonellen und Co.
  • Tumore im Bereich des Magens
  • Leber- und Nierenerkrankungen, vor allem bei älteren Tieren
  • Stress

Sind keine Vorerkrankungen bekannt, werden keine Medikamente verabreicht und bleiben anderweitige Beschwerden aus, die das Feld der potenziellen Auslöser eingrenzen? Dann empfiehlt es sich, im Bereich des Futters mit der Ursachenforschung zu beginnen. Erinnern Sie sich zum Beispiel an eine Futtermittelumstellung, die noch nicht allzu lang zurückliegt, oder an ein verändertes Fressverhalten Ihrer Katze? Auch vermeintlich ungefährliche Nahrungsmittel können für die Reizung der Schleimhaut verantwortlich sein – Katzengras zum Beispiel ist an und für sich harmlos, kann bei übermäßigem Verzehr aber auch die Verdauung erschweren oder gar Entzündungen auslösen. Oder aber es steckt eine bislang unentdeckte Unverträglichkeit dahinter – diese können Katzen nämlich ihr ganzes Leben lang entwickeln. Gerade bei reinen Stubentigern lässt sich die Nahrungsaufnahme in der Regel gut kontrollieren und nachvollziehen, hier lohnt es sich also, genauer hinzusehen.

Eine Katze liegt entspannt auf der Seite und schaut neugierig nach oben.

Diagnose und Ursachenforschung

Wenn Sie Ihre Katze mit Verdacht auf Gastritis zum Tierarzt bringen, versucht dieser zunächst festzustellen, ob Sie mit Ihrer Vermutung richtigliegen oder welche andere Ursache hinter den Beschwerden stecken kann. Um die Diagnose zu stellen, gibt es verschiedene Wege.

  • Ultraschall: Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt von außen einen Blick auf den Magen der Katze werfen und so beispielsweise feststellen, wie dick die Magenwand ist. Schwellungen können auf eine Entzündung hindeuten.
  • Blutprobe: Bei einer Untersuchung des Bluts kann nachgewiesen werden, ob die Entzündungswerte des Tieres auffällig sind. Ein erhöhter Wert deutet darauf hin, dass im Körper eine Entzündung vorliegt.
  • Magenspiegelung: Hierbei gewährt eine Kamera, die mittels eines Schlauchs in den Magen der Katze eingeführt wird, einen Einblick von innen. So können Rötungen erkannt werden, die für eine Entzündung üblich sind.
  • Gewebeprobe: Fällt die Diagnose schwer, kann auch eine Gewebeprobe Aufschluss geben. Hierzu werden kleinste Zellen der Magenschleimhaut entnommen und im Labor untersucht.

Sobald der Experte bestätigen kann, dass es sich um eine Gastritis handelt, geht es an die Ursachenforschung. Hier können Ihre persönlichen Beobachtungen und Kenntnisse durchaus hilfreich sein. Informieren Sie den Tierarzt also über mögliche Vorerkrankungen, Verhaltensauffälligkeiten sowie über Fressgewohnheiten und Veränderungen im Leben der Katze – auch solche, die auf den ersten Blick unwichtig wirken. All diese Erkenntnisse können bei der Ursachenforschung eine Hilfe darstellen. Darüber hinaus werden verschiedenste medizinische Verfahren hinzugezogen: Blutproben können beispielsweise Vorerkrankungen aufdecken, ein Ultraschall und eine Magenspiegelung können Tumore und Geschwüre ans Tageslicht bringen und eine Kotprobe wiederum zeigt, ob ein Parasitenbefall vorliegt.

 

Behandlung: Was tun bei einer Magenschleimhautentzündung?

Wie die Gastritis letztlich therapiert wird, hängt in erster Linie davon ab, welche Ursache hinter der Entzündung steckt und wie stark die Krankheit bereits ausgeprägt ist.

Schritt 1: Magen schonen 

Um den Magen wieder zu beruhigen, heißt es in jedem Fall erst mal: Schonkost und stressfreie Zone. Am besten funktioniert die Regeneration des Magens, wenn ein paar Stunden Ruhe einkehrt. Konkret bedeutet das: Wasser, aber kein Futter in den nächsten sechs bis zwölf Stunden.

Danach können Sie sich langsam wieder herantasten, am besten mit leicht verdaulichen Nahrungsmitteln in überschaubaren Mengen. Die KATTOVIT Gastro-Reihe aus Nassfutter und Trockenfutter ist exakt auf die Bedürfnisse vorbelasteter Miezen abgestimmt und eignet sich als wohl bekömmliche Schonkost optimal für Katzen mit Magenbeschwerden. Der stark reduzierte Rohfaser- und Fettanteil beugt Verdauungsproblemen vor, während der gesteigerte Elektrolytgehalt genügend Energie liefert, um geschwächte Katzen wieder auf die Beine zu bringen.

Wer auf Hausmittel setzen möchte, kann beispielsweise zu Hühnerfleisch, Kartoffeln oder Reis greifen – jeweils im gekochten Zustand. Drei oder mehr kleine Portionen über den Tag verteilt kann der Magen besser verarbeiten als eine große Ration, die den gesamten Bedarf an Nahrungsmitteln auf einmal abdeckt.

Schritt 2: Starke Symptome lindern und Ursache bekämpfen

Bei einer leichten, akuten Entzündung reicht die schonende Umstellung der Nahrung womöglich bereits aus, um die Symptome zu lindern. Leidet Ihre Katze hingegen an einer starken und/oder chronischen Gastritis, kann auch eine Behandlung in der Tierklinik notwendig werden, beispielsweise um den Flüssigkeitshaushalt mithilfe einer Infusion wieder in Schwung zu bringen, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente zu verabreichen oder mithilfe von Antibiotika zur Regeneration sowie zum Schutz des Magens beizutragen.

Darüber hinaus muss natürlich auch die Ursache behandelt werden. Gegen Würmer hilft zum Beispiel eine Entwurmung. Bei einer Futtermittelallergie gilt es, den Auslöser ausfindig zu machen und die Nahrung daraufhin langfristig an die neuen Bedürfnisse anzupassen, beispielsweise mithilfe einer Umstellung auf hypoallergenes Futter. Auch bei Erkrankungen im Bereich von Niere und Leber kann spezielles Diätfutter zu einer Besserung des allgemeinen Wohlbefindens sorgen. Ließ sich ein Fremdkörper feststellen, den die Katze auf natürlichem Wege nicht ausscheiden kann, braucht es womöglich einen operativen Eingriff.

Sie sehen: Die Behandlungswege sind ebenso vielseitig wie die Ursachen selbst.

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Häufig gestellte Fragen

Hat Ihre Katze mit Magenbeschwerden wie zum Beispiel einer Magenschleimhautentzündung zu kämpfen, muss der Magen zuerst zur Ruhe kommen. Wasser ist wichtig, um den Flüssigkeitshaushalt im Lot zu halten, auf Futter hingegen – ob Trockenfutter oder Nassfutter – sollten Sie nach der Diagnose für einige Stunden verzichten. Danach lautet das Motto: Schritt für Schritt. Setzen Sie am besten auf leicht verdauliche, wohl bekömmliche Schonkost. Rohfasern und fetthaltige Nahrungsmittel sind zu vermeiden, da sie den Magen mitunter stark beanspruchen. Wohl bekömmliches Fleisch wie Huhn oder Ente sowie sättigende und nährstoffreiche Lebensmittel wie Reis machen sich besonders gut auf dem Diätplan. Die KATTOVIT Gastro-Reihe wurde speziell für Katzen mit Magenproblemen und ihre besonderen Bedürfnisse entwickelt und liefert leicht verdauliche Nahrung mit besten Nährstoffen.

Eine Gastritis bei Katzen, ob akut oder chronisch, ist im Normalfall heilbar. Während eine akute Magenschleimhautentzündung meist keine umfangreichen Eingriffe durch Medikamente und Co. erfordert, kann eine chronische Entzündung je nach Intensität eine etwas umfangreichere Behandlung nötig machen. Dennoch lässt sich der Magen der Katze mit einer Schondiät und einer Nahrungsmittelumstellung in der Regel gut beruhigen. Damit die Gastritis nicht wiederkehrt, muss aber auch die Ursache ausgemacht und angemessen behandelt werden. Hierbei kann es sich unter Umständen um unheilbare Krankheiten handeln. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie schnell reagieren, sobald Symptome auftreten. Eine verschleppte Gastritis kann zu einem Magengeschwür führen und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden, wenn der Magen sich im Bauchraum der Katze entleert. 

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