Katze ist apathisch – das können Sie tun
Ist Ihre Katze apathisch, reagiert kaum auf Ansprache, wirkt müde und bewegt sich kaum noch? In diesem Fall sollten Sie aufmerksam werden und Ihre Samtpfote genau beobachten und untersuchen. Apathie bei Katzen äußert sich infolge von verschiedenen Lebensumständen, Erkrankungen und Verletzungen. In jedem Fall bedeutet Apathie jedoch einen Grund zur Sorge und sollte ernstgenommen werden. Erfahren Sie hier, was Apathie genau ist, welche Auslöser infrage kommen und wie Sie Ihrer apathischen Katze helfen können.
Was ist Apathie bei Katzen?
Der Begriff Apathie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Unempfindlichkeit“. Im Deutschen kommt der Begriff Teilnahmslosigkeit der Bedeutung von Apathie sehr nahe. Apathische Katzen wirken unbeteiligt, kommunizieren und bewegen sich wenig und reagieren kaum auf Ansprache oder Versuche der Interaktion. Oftmals geht Apathie mit Lethargie einher. Lethargie bezeichnet eine körperliche sowie psychische Trägheit und ein großes Schlafbedürfnis. Apathische Katzen sind meist müde und erschöpft – ein Zustand, der sich durch Begleitsymptome noch verschlimmern kann.
[Aufbaukur]
Begleitsymptome von Apathie
Apathische Katzen sind selten ausschließlich apathisch. Meist zeigen sie weitere Symptome, die abhängig von der zugrunde liegenden Ursache sind. Folgende Symptome treten häufig in Kombination mit Apathie auf:
- Appetitlosigkeit und Trinkverweigerung
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Durchfall
- Erbrechen
- Fieber
- Schmerzen
Insbesondere Appetitlosigkeit und verminderter Durst kommen bei apathischen Katzen sehr oft vor. Infolgedessen nehmen die Tiere zu wenig Nährstoffe und Flüssigkeit zu sich, was sie weiter schwächt. Trink- und Fressunlust führen schließlich zur gefährlichen Austrocknung der Katzen. Symptome wie Durchfall und Erbrechen beschleunigen diese Entwicklung zusätzlich. Sobald Sie merken, dass Ihre Katze nicht ausreichend frisst und trinkt, sollten Sie daher den Tierarzt zurate ziehen.
Wie genau die Symptome ausfallen, die gemeinsam mit den apathischen Zügen einer Katze auftreten, hängt in erster Linie von der Ursache der Apathie ab. Selbiges gilt auch für die passende Behandlung. Deshalb gilt es zunächst, herauszufinden, auf welche möglichen Auslöser die Apathie zurückzuführen ist.
Ursachen für Apathie bei Katzen
Ist Ihre Katze apathisch, können Sie ziemlich sicher sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. Höchstwahrscheinlich steckt eine Katzenkrankheit oder Verletzung hinter dem Symptom. Sie sollten Ihre apathische Katze daher so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen, um die Ursachen abzuklären und Ihre Samtpfote behandeln zu lassen.
Als Auslöser für den apathischen Zustand Ihrer Katze kommen verschiedene Ursachen infrage, zum Beispiel:
- Verletzungen
- Infektionen
- Vergiftung
- Herz-Kreislauf-Erkrankung
- Altersschwäche
- Katzenseuche
- Katzenschnupfen
Innere oder äußere Verletzungen
Hat sich Ihre Samtpfote infolge eines Unfalls oder eines Revierkampfs innere oder äußere Verletzungen zugezogen, leidet sie vermutlich unter großen Schmerzen. Treten Bakterien in eine Wunde ein, kann dies auch eine Infektion mit Symptomen wie Fieber nach sich ziehen. Das wiederum führt bei vielen Katzen zu Teilnahmslosigkeit. Auch bei womöglich lebensbedrohlichen Verletzungen der inneren Organe kann die Samtpfote in einen apathischen Zustand verfallen.
Bekommen Sie von einem Unfall oder Kampf Ihrer Katze mit, sollten Sie das Tier anschließend genau beobachten und auf mögliche Wunden und Verletzungen untersuchen. Dies gilt insbesondere für Freigänger, die auf ihren Streiftouren häufiger mit anderen Tieren rivalisieren und Risiken ausgesetzt sind. Innere Verletzungen sind vergleichsweise schwierig zu entdecken. Erste Hinweise darauf können Schmerzempfindlichkeit bei Berührung bestimmter Körperteile, Aggressivität und Rückzugsverhalten sein. Am besten gehen Sie nach einem Unfall auf Nummer sicher und lassen das Tier beim Veterinär untersuchen.
Infektionen
Eine Infektion mit Bakterien und Viren – zum Beispiel ein Magen-Darm-Infekt – kann ebenfalls Apathie auslösen. Bakterielle oder virale Infekte gehen häufig mit Fieber einher, das die Katze schwächt und teilnahmslos macht. Fieber beginnt bei Katzen ab einer Körpertemperatur von 39,2 °C und wird spätestens ab 41 °C äußerst gefährlich. Wenn Sie die Temperatur Ihrer Samtpfote bestimmen möchten, sollten Sie die Messung rektal vornehmen, da andere Messorte nicht genau genug sind. Mehr zum Thema Fiebermessen finden Sie in unserem Fieber-Ratgeber.
Vergiftung
Infolge einer Vergiftung reagieren Samtpfoten neben Apathie meist mit Erbrechen, Durchfall, übermäßigem Speichelfluss und oft auch mit einem unsicheren bis torkelnden Gang. Als mögliche Giftstoffe kommen unter anderem bestimmte Pflanzen (z. B. Agave, Hortensie oder Orchidee), Blei aus Batterien, von Lack oder Spielzeug, Medikamente (z. B. eine heruntergefallene Schmerztablette), gewisse Lebensmittel oder Giftköder für andere Tiere wie Ratten oder Schnecken infrage.
Ausgelöst durch eine Vergiftung kann aber auch eine akute und gefährliche Niereninsuffizienz entstehen. Schnelles Handeln ist in diesem Fall überlebenswichtig: Bei den ersten Anzeichen sollte die Katze vom Tierarzt untersucht und behandelt werden. Je mehr Informationen Sie diesem über mögliche Vergiftungsquellen geben können, desto einfacher fällt die Diagnose und Behandlung.
Liegt eine Niereninsuffizienz vor, spielt neben der Medikation durch den Tierarzt auch das Futter eine wichtige Rolle. Spezialfutter für nierenkranke Katzen wie unsere KATTOVIT Niere/Renal-Reihe ist natrium- und phosphorarm und entlastet die Nieren.
Herz-Kreislauf-Erkrankung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen können Katzen ebenfalls in einen apathischen Zustand versetzen. Weist Ihr Stubentiger zusätzlich blasse bis bläuliche Schleimhäute auf, könnte dies auf ein Problem mit dem Herzen hindeuten. Auch eine Durchblutungsstörung des Gehirns bis hin zum Schlaganfall kann Apathie auslösen. Weitere Anzeichen für einen Schlaganfall sind ein unsicherer Gang, Orientierungslosigkeit, unterschiedlich große Pupillen, ein auffällig geneigter Kopf, Sehprobleme sowie unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaße bis hin zu Lähmungen. Sie sollten auch hier keine Zeit verlieren und umgehend Ihren Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen.
Altersschwäche
Eine relativ harmlose Erklärung für die Teilnahmslosigkeit Ihres Stubentigers kann sein fortgeschrittenes Alter sein. Mit zunehmendem Lebensalter zeigen Katzen wie wir Menschen mitunter Symptome von Altersschwäche. Dazu zählen zum Beispiel der voranschreitende Verlust des Hör- und Sehvermögens, Appetitlosigkeit, Verwirrtheit und Missgeschicke wie das Urinieren in der Wohnung. Aufgrund dieser Entwicklungen, insbesondere des eingeschränkten Sehens und Hörens, wirken betroffene Katzen oft apathisch, sind weniger aktiv und reagieren kaum auf Ansprache. In diesem Fall muss nicht zwingend eine ernsthafte Katzenkrankheit dahinterstecken. Auch das Alter der Samtpfote kann diese Verhaltensänderungen auslösen. Zur Sicherheit sollten Sie Ihre Katze dennoch beim Tierarzt untersuchen lassen – schließlich steigt mit dem Alter auch das Risiko für zahlreiche Krankheiten und es ist nicht ausgeschlossen, dass etwas Ernstes hinter den Symptomen steckt.
Katzenseuche
Die Katzenseuche oder feline Panleukopenie ist eine hochansteckende und lebensbedrohliche Viruserkrankung. Die Krankheit kann auf drei verschiedene Arten verlaufen:
- Perakuter Verlauf: Der perakute Verlauf der Katzenseuche ist sehr heimtückisch. Betroffene Katzen zeigen keinerlei Symptome, bis wenige Stunden nach Ausbruch der Infektion der plötzliche Tod eintritt.
- Akuter Verlauf: Beim akuten Verlauf der Panleukopenie sind die Tiere meist müde, erschöpft und apathisch. Sie leiden unter Fressunlust, Durchfall, Erbrechen, Fieber, verweigern das Trinken und haben ein stumpfes Fell. Die Tiere trocknen zunehmend aus und können bis zu 41 °C hohes Fieber entwickeln. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen tritt nach einiger Zeit ein Schockzustand ein, der letztlich zum Tod führt.
- Subakuter Verlauf: Verläuft die Katzenseuche subakut, sind die oben genannten Symptome wie Durchfall und Erbrechen weniger stark ausgeprägt. Der mit der Katzenkrankheit einhergehende Mangel an weißen Blutkörperchen (sogenannte Leukopenie) schwächt das Immunsystem der Samtpfote und macht sie anfällig für weitere gefährliche Infektionen. Langfristig können auch Letztere schließlich den Tod der Katze verursachen.
Bei den ersten Anzeichen von Katzenseuche sollten Sie sofort zum Tierarzt gehen. Dieser nimmt Blut- und Kotuntersuchungen vor und kann dem kranken Tier eine Infusion zur Aufnahme von Flüssigkeit und wichtigen Elektrolyten geben. Gegen das Erbrechen helfen zum Beispiel Antiemetika. In schweren Fällen kann auch eine Bluttransfusion nötig sein.
Um dieser heimtückischen Katzenkrankheit vorzubeugen, können Sie Ihre Samtpfote prophylaktisch impfen lassen. Die erste Impfung sollte im Alter von wenigen Wochen erfolgen und anschließend regelmäßig aufgefrischt werden.
Katzenschnupfen
Eine weitere hochansteckende Krankheit ist der sogenannte Katzenschnupfen. Dieser kann durch verschiedene Bakterien und Viren ausgelöst werden und tödlich verlaufen. Insbesondere junge Katzen und Kitten sind für diese Krankheit anfällig. Zu den typischen Symptomen zählen neben Apathie auch Nasenausfluss, Niesen, Appetitlosigkeit, Fieber sowie tränende und verklebte Augen. Gesunde Katzen haben bei entsprechender Behandlung gute Heilungschancen. Schwächere Tiere können an Katzenschnupfen allerdings auch versterben.
Der Tierarzt sollte je nach Ursache mit Virostatika oder Antibiotika behandeln, gegebenenfalls entzündungshemmende Medikamente verabreichen und das Immunsystem der Katze stärken.
Zur Vorbeugung können Sie Ihren Stubentiger gegen einige Erreger des Katzenschnupfens impfen lassen. Dies bietet zwar keinen hundertprozentigen Schutz, verringert jedoch das Risiko, am Katzenschnupfen zu erkranken.
Was tun, wenn die Katze apathisch ist?
Ist Ihre Katze apathisch, reagiert kaum auf Ansprache und zeigt Fressunlust, sollten Sie sie genau beobachten und einige Maßnahmen ergreifen:
- Untersuchen Sie, ob Ihre Katzen Anzeichen auf äußere oder innere Verletzungen oder eine Vergiftung aufweist und ob ihre Schleimhäute ungewöhnlich verfärbt sind (z. B. rot leuchtend, sehr blass oder bläulich). Wenn Sie ein entsprechendes Thermometer besitzen, können Sie zudem Fieber messen.
- Versuchen Sie, der Futterverweigerung Ihrer Katze entgegenzuwirken und sie zum Trinken zu animieren. Mischen Sie dem Trockenfutter und Nassfutter dazu zusätzliches Wasser bei, nutzen Sie Trinkbrunnen oder Wasserspiele oder greifen Sie auf schmackhafte Drinks und Creams zurück.
- Halten Sie Ihre Katze von anderen Stubentigern und Tieren fern. Sollte ein bakterieller oder viraler Infekt wie Katzenschnupfen oder Katzenseuche vorliegen, kann dieser sich leicht auf andere Tiere übertragen. Isolieren Sie die kranke Katze im Verdachtsfall daher und desinfizieren Sie alle Oberflächen, Trink- und Futternäpfe, die Katzentoilette etc.
- Gehen Sie zum Tierarzt. Stellen Sie eine akute Verletzung oder Vergiftung fest oder zeigen sich gefährliche Symptome wie Erbrechen und Durchfall, sollten Sie so schnell wie möglich einen Veterinär aufsuchen. Auch, wenn der apathische Zustand Ihrer Samtpfote sich nicht bessert und Trink- sowie Futterverweigerung anhalten, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen, um einer Austrocknung und weiteren schwerwiegenden Folgen zuvorzukommen.
- Päppeln Sie Ihre Katze wieder auf. Wurde eine Diagnose gestellt und die Erkrankung Ihrer Katze vom Tierarzt behandelt, muss sich das Tier wieder erholen. Infolge der Anstrengung und Fressunlust hat es womöglich an Gewicht verloren und ist geschwächt.
Unsere KATTOVIT Aufbaukur wurde mit ihrem besonders hohen Energiegehalt speziell zum Aufpäppeln von verletzten, erkrankten und untergewichtigen Katzen entwickelt. Die schmackhafte Rezeptur ist leicht verdaulich und deckt mit einer geringen Menge bereits den Tagesbedarf Ihrer Samtpfote.