Katzengeräusche

Katzengeräusche

Miauen, Schnurren und Fauchen zählen zu den klassischen Katzengeräuschen. Aber was will Ihre Samtpfote Ihnen eigentlich damit sagen? Und wie kann sich Katzenkommunikation noch anhören, zum Beispiel während eines Kampfes oder wenn eine Katze Angst oder Schmerzen hat? Hier finden Sie es heraus.

Das erste Geräusch, das mit einer Katze verbunden wird, ist das Miauen. Dabei haben Katzen noch viele weitere Geräusche in ihrem Repertoire. Selbst das Miauen findet in unterschiedlichen Abstufungen statt und bedeutet nicht immer das Gleiche. Was möchte Ihr Liebling Ihnen also sagen, wenn er mal wieder vor Ihren Beinen sitzt und lauthals miaut, schnurrt oder sogar brummt? In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, welche Katzengeräusche es gibt und was sie bedeuten. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, welche Geräuschquellen Sie vermeiden sollten, um Ihre Samtpfote nicht zu verängstigen, und zeigen Ihnen Geräusche, auf die Katzen besonders positiv reagieren.

 

So kommunizieren Katzen

Während Ihre Katze sich mit Ihnen und Ihren Familienmitgliedern ausgelassen unterhält, scheint die lautliche Kommunikation mit anderen Katzen sehr leise vonstattenzugehen. Der Grund dafür: Katzen verwenden untereinander kaum Lautsprache zur Verständigung. Viel eher kommunizieren sie über Körpersprache oder auch Gerüche miteinander. Lediglich vor oder während eines Kampfes zwischen zwei Tieren kommt es zu lautem Geschrei. Wieso können Katzen dann überhaupt miauen und Laute von sich geben?

Das Miauen unter Artgenossen findet in der Regel nur zwischen Muttertier und ihren Kitten statt. Da die kleinen Kätzchen kurz nach ihrer Geburt noch geschlossene Augen haben, sind sie darauf angewiesen, über Lautsprache zu kommunizieren. Sie können schließlich die Körpersprache ihrer Mutter nicht lesen. Wachsen sie aber aus ihrem Kindesalter heraus, hören sowohl die Kätzchen als auch die Mutter auf, miteinander über Lautsprache zu kommunizieren. Miaut Ihre Katze Sie also an, spricht sie in Babysprache mit Ihnen. 

Ihre Katze „spricht“ mit Ihnen, da sie relativ schnell bemerkt, dass Sie als Mensch nicht alle körperlichen sowie olfaktorischen Signale deuten können, die Ihr Tier Ihnen sendet. Deshalb stellt die Katze sich auf eine Art verbale Kommunikation ein. Auch wenn Sie und Ihre Katze eine andere Sprache sprechen, werden Sie merken, dass Sie einzelne Geräusche nach einer gewissen Zeit recht genau deuten können.

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Welche Geräusche geben Katzen von sich?

Dass Katzen Miauen können, ist kein Geheimnis. Doch die Tiere zeigen dem Menschen mit den unterschiedlichsten Geräuschen ihre Wünsche. Ob Hunger, Lust auf Freigang oder Drohgebärde: Für jede Situation hat Ihr Liebling das passende Geräusch. Auch taube Tiere geben Geräusche von sich, teilweise sind diese dann lauter als bei Katzen mit funktionierendem Gehör.

Miauen

Ein sanftes, kaum hörbares „Mii“ oder ein lang gezogenes „Miauuu“ kann ein komplett unterschiedliches Bedürfnis widerspiegeln. Je lauter jedoch das Miauen, desto dringlicher der Wunsch. Manches Miauen ist recht eindeutig, etwa wenn Ihr Stubentiger vor seinem Napf steht und lauthals miaut. Hier wird offensichtlich nach Futter verlangt. Auch das Miauen vor einer Tür in Kombination mit dem Scharren an ebenjener bedeutet klar: „Öffne mir die Tür.“ Allerdings gibt es mehr als 60 verschiedene Miau-Laute. Was will Ihre Katze Ihnen also sagen, wenn sie mitten im Raum sitzt und ohne ersichtlichen Grund miaut?

Das kann tatsächlich von Tier zu Tier variieren. Häufig möchte sie Ihre Aufmerksamkeit erregen und verlangt etwa nach Streicheleinheiten oder sie fordert Sie zum Spielen auf. Sucht Ihre Katze Kontakt zu Ihnen, geht das Miauen meist mit Körperkontakt einher. Sie streift dann beispielsweise um Ihre Beine oder, wenn sie besonders aufdringlich ist, stellt sich sogar an Ihnen auf. Manche Katzen, wie zum Beispiel Siamkatzen, sind jedoch einfach nur sehr gesprächig und plappern drauf los. Reagieren Sie gerne ebenfalls mit Worten darauf, Sie werden merken, dass Ihr Liebling Ihnen antwortet.

Miaut Ihre Katze, aber kein Ton kommt heraus, ist sie eventuell heiser. Treten weitere Symptome wie Müdigkeit, Teilnahmslosigkeit oder Fieber auf, ist Ihre Katze wahrscheinlich erkältet oder hat eine Grippe. Ziehen Sie in diesem Fall einen Tierarzt zurate.

Was Ihre Katze Ihnen mit einem Miauen sagen möchte, erlernen Sie sehr wahrscheinlich nach einer gewissen Zeit des Zusammenlebens. Haben Sie sich erst mal aufeinander eingestellt, funktioniert auch die Kommunikation besser und Sie können das Miauen Ihres Lieblings richtig deuten.

Schnurren  

Wohlig klingt das Schnurren einer Katze. Liegt das Tier nah bei oder sogar auf Ihnen, werden Sie auch leichte, angenehme Vibrationen wahrnehmen. Das Schnurren beruhigt nämlich nicht nur Ihren Liebling, sondern auch Sie selbst. Das Geräusch soll sogar schmerzlindernd bei Menschen wirken.

Katzen können lange Zeit am Stück schnurren. Meist tun sie dies, wenn sie sich wohlfühlen, etwa bei Streicheleinheiten oder während des Einschlafens. Allerdings bedeuten Schnurrgeräusche nicht immer, dass es Ihrem Tier auch gut geht. Katzen schnurren nämlich auch, um sich zu beruhigen. Haben sie Schmerzen, versuchen sie, diese durch das Geräusch zu lindern.

Wie genau Katzen schnurren, ist noch nicht vollständig erforscht. Es wird einerseits vermutet, dass die Stimmbänder durch die Atmung in Vibration gebracht werden. Andererseits soll das Geräusch von der Kontraktion der Kehlkopfmuskulatur und dem Zwerchfell kommen. Richtig schnurren können übrigens nicht alle Katzen. Nur Hauskatzen, Pumas, Geparden, Luchsen und Ozeloten ist dieses Geräusch vorbehalten.

Fauchen

Anders als das Schnurren ist das Fauchen sehr eindeutig: Es bedeutet Achtung! Wenn eine Katze faucht, dann fühlt sie sich bedroht oder ist zumindest schlecht gelaunt. Faucht Ihr Liebling Sie also an, sollten Sie das Weite suchen. Hier sind keine Streicheleinheiten oder andere Zuneigungen erwünscht.

Besteht keine unmittelbare Gefahr für das Tier und ist auch sonst nichts vorgefallen, was das aggressive Verhalten der Katze erklären könnte, sollten Sie genau hinsehen. Eventuell ist Ihre Samtpfote krank oder hat Schmerzen. Da sich Katzen in solchen Fällen eher zurückziehen, reagieren sie auch ihren Besitzern gegenüber sehr abweisend. Sollten noch andere Symptome auftreten, die nicht zum normalen Verhalten der Katze passen, sprechen Sie am besten mit einem Tierarzt.

Jaulen und Schreien

Geben Katzen jaulende oder schreiende Geräusche von sich, ist etwas nicht in Ordnung. Vor allem während eines Kampfes mit einem anderen Tier schreien Katzen. Das Schreien kann dabei recht laut werden. Vor allem nachts, wenn die Tiere auf Streifzug sind, treffen sie aufeinander und verteidigen ihr Revier.

Schreit Ihr Liebling draußen im Kampf mit einer anderen Katze, ist das meistens kein Grund zur Sorge. Eventuell verbleiben ein paar Kratzer, ist Ihr Tier jedoch geimpft und wird regelmäßig entwurmt, sollte der Kontakt zu anderen Katzen in der Regel unbedenklich sein. Kommt die Katze nach solch einer Auseinandersetzung nach Hause, sollten Sie trotzdem kontrollieren, ob sie verletzt ist.

Das Jaul-Geräusch einer Katze klingt wie ein tiefes, lang gezogenes Miauen. Jault Ihre Katze, will sie damit ihre Frustration kundtun. Eventuell hat sie aber auch Angst oder sogar Schmerzen. Die Körperhaltung des Tiers signalisiert in solchen Situationen Abwehr. Meist sind die Pupillen recht groß und die Katze zieht all ihre Gliedmaßen ganz nah an sich ran, sodass sie wie ein kleines Paket wirkt.

Beginnt Ihre Katze zu jaulen, ist etwas akut nicht in Ordnung. Beobachten Sie das Tier und schauen Sie, ob es Verletzungen aufweist, die für Schmerzen sorgen könnten. Achten Sie auch auf das Verhalten im Allgemeinen: Ist die Katze aggressivapathisch oder wirkt antriebslos? Treten weitere Symptome auf? Überprüfen Sie zudem externe Quellen, die Ihrem Stubentiger Angst machen könnten. Eventuell ist die Musik oder der Fernseher zu laut oder etwas anderes verängstigt sie.   

Brummen und Schnattern

Bevor Katzen zu einem Angriff übergehen, geben sie ein tiefes Brummen von sich. Dieses gilt als Warnung für das Gegenüber. Brummt Ihre Katze und Sie ignorieren die Warnung, kann es sein, dass das Tier mit den Krallen ausholt oder beißt. Manchmal geben Katzen aber auch bei Angst Brumm-Laute von sich. Beobachten Sie also die Situation gut: Fühlt Ihr Tier sich bedrängt und möchte Sie warnen? Oder könnte ihm etwas Angst machen?

Ein weiteres Geräusch, das oft für Erstaunen bei Nicht-Katzenbesitzern sorgt, ist das Schnattern. Dabei gibt die Katze in schneller Abfolge ein „Kek“-Geräusch von sich und bewegt dabei den Kiefer auf und ab. Das bekommen Sie vor allem dann zu hören, wenn das Tier einen Vogel oder eine Fliege beobachtet. Dabei wirkt die Katze vollkommen fokussiert. Wieso die Tiere dieses Verhalten aufzeigen, ist nicht ganz klar. Eine Theorie besagt, dass die Katzen durch das Zähneklappern den Nackenbiss imitieren oder üben, durch den sie das beobachtete Tier eigentlich töten würden. Eine andere Theorie sieht das Schnattern eher als Meckern aufgrund von Frustration. Denn meistens bleibt es für die Katze beim Beobachten.

 

Geräusche, die auf Katzen wirken

Katzen geben nicht nur eine Vielzahl von Geräuschen von sich, sie empfangen auch selbst eine große Menge an Lauten. Ihr Gehör ist sehr viel sensibler als das des Menschen und auch besser als beispielsweise das Hundegehör. Während Menschen Frequenzbereiche bis zu 20.000 Hertz wahrnehmen und Hunde bis zu 40.000 Hertz, hören Katzen bis zu 65.000 Hertz. Das Gehör von Jungkatzen ist sogar noch besser, sie hören Frequenzbereiche bis zu 100.000 Hertz.

Beobachten Sie Ihren Liebling genauer, bemerken Sie, dass sich die Ohren ständig bewegen, teilweise sogar in entgegengesetzte Richtungen. Das liegt daran, dass Katzen aufgrund von 32 Ohrmuskeln ihre Ohren um 180 Grad drehen und so die Umgebungsgeräusche sehr genau lokalisieren und filtern können. Durch die unterschiedliche Drehbewegung der Ohren können Katzen sogar zwei verschiedene Geräuschquellen wahrnehmen. Das ist vor allem bei der Jagd sehr wichtig.

Da die Tiere also sehr gut hören können, ist es wichtig, die Geräuschkulisse in Ihrem Zuhause nicht zu laut zu gestalten. Laute und knallende Geräusche sind für Katzen purer Stress. Sie erschrecken sich und sind verängstigt. Das gilt vor allem bei Feuerwerk, Sirenen, lauter Musik, dem Geraschel von Alufolie oder Gewitter. Auch laute Haushaltsgeräte wie der Föhn oder die Küchenmaschine können Katzen Angst einjagen. Seien Sie hier vor allem dann rücksichtsvoll, wenn das Tier sich noch nicht an diese Geräusche gewöhnt hat. Vermeiden Sie darüber hinaus auf jeden Fall Geschrei, vor allem direkt Ihrem Tier gegenüber, da dies sehr verstörend sein kann.

Es gibt allerdings auch Geräusche, die eine Wohltat für Katzenohren sind. Da Katzen sich selbst mit Schnurren beruhigen, ist auch ein Schnurr-Geräusch von außen angenehm für sie zum Hören. Das Geräusch, das beim Milch-Trinken erzeugt wird, wirkt ebenfalls beruhigend. Es gibt daher extra Katzen-Musik, die solche Geräusche kombiniert. Studien zeigen, dass die Tiere tatsächlich positiv darauf reagieren und aktiv auf die Musikboxen zulaufen.

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Häufig gestellte Fragen

Katzen miauen, um mit uns Menschen zu kommunizieren. Untereinander miauen Katzen nur im Kitten-Alter bzw. als Muttertier. Miaut Ihre Katze also, will sie Ihnen etwas mitteilen. Das Miauen kann Hunger bedeuten oder auch nach dem Öffnen einer Tür verlangen. Manchmal miauen Katzen aber auch einfach, um sich zu unterhalten. Je lauter das Miauen, desto dringlicher der Wunsch nach Aufmerksamkeit. Sobald Sie Ihre Katze besser kennengelernt haben, können Sie auch das Miauen in den meisten Fällen richtig deuten. Das Geräusch klingt nämlich von Anliegen zu Anliegen etwas unterschiedlich.

Das Geräuschrepertoire von Katzen ist groß. Am bekanntesten ist wohl das Miauen, worüber Katzen mit ihren Besitzern kommunizieren. Häufig schnurren die Tiere auch. Dabei zeigen sie, dass sie sich wohlfühlen. Teilweise beruhigen sie sich in Angst- oder Schmerzsituationen auch mit Schnurren. Fühlt sich eine Katze bedroht oder ist genervt, faucht sie. Das Fauchen ist eine Warnung. Gleiches gilt für Brumm-Geräusche, die das Gegenüber ebenfalls warnen sollen. Es kann jedoch auch sein, dass eine Katze aufgrund von Angst brummt. Werden Warnungen wie Brummen oder Fauchen ignoriert, kann es zum Angriff kommen. Dann schreit oder jault das Tier oftmals. Katzen jaulen allerdings auch, wenn sie Schmerzen oder Angst haben. Beobachten die Tiere Fliegen oder Vögel, geben sie einen Schnatter-Laut von sich.

Katzen reagieren besonders empfindlich auf laute Geräusche, da sie über ein sehr sensibles Gehör verfügen. Feuerwerk, Sirenen, Gewitter, laute Haushaltsgeräte oder das Knistern von Alufolie und Ähnlichem sind sehr unangenehm für Katzenohren und machen den Tieren Angst. Auch lautes Geschrei wirkt verstörend für die Tiere. Hat Ihr Liebling also etwas falsch gemacht, schreien Sie ihn auf keinen Fall an.

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