Inhaltsverzeichnis
- Lebenserwartung von Katzen auf einen Blick
- Welche Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung von Katzen?
- Alterserscheinungen und Tipps für ein langes Katzenleben
- Katzenalter in Menschenjahren – so geht die Umrechnung
- FAQ – häufige Fragen zur Lebenserwartung von Katzen
Lebenserwartung von Katzen auf einen Blick
Im Durchschnitt erreichen Katzen ein Alter von circa 12 bis 15 Jahren – und werden damit älter als die meisten anderen Haustiere – zum Beispiel Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Wellensittiche oder auch Hunde.
Die längste Lebenserwartung haben Hauskatzen, also reine Stubentiger, die nahezu keinen Gefahren durch äußere Einflüsse ausgesetzt sind. Sie werden gern auch mal älter als 15 Jahre. Bei Freigängern liegt das durchschnittliche Höchstalter etwas niedriger, ebenso bei Rassekatzen im Vergleich zu Mischkatzen. Streuner erreichen oftmals kein so hohes Katzenalter – Grund dafür sind die mangelnde tierärztliche Versorgung, die oftmals unausgewogene Ernährung und die vielen Gefahren, die in der freien Natur lauern.
Im Schnitt lässt sich die Lebenserwartung von Katzen je nach Lebensumständen wie folgt zusammenfassen:
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Katzenart |
Lebenserwartung |
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Wohnungskatze |
15 – 18 Jahre |
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Freigängerkatze |
8 – 12 Jahre |
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Streunerkatzen |
6 – 8 Jahre |
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Rassekatzen (allgemein) |
10 – 12 Jahre |
Welche Katzenrassen werden besonders alt?
Verglichen mit Mischkatzen haben Samtpfoten, die aus einer Zucht stammen, häufiger mit Erbkrankheiten zu kämpfen. Dementsprechend fällt die Lebenserwartung bei Rassekatzen generell etwas niedriger aus. Trotzdem gibt es auch Katzenrassen, die mit einer besonders hohen Lebenserwartung punkten:
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Katzenrasse |
Lebenserwartung |
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Balinese |
18 – 22 Jahre |
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Europäisch Kurzhaar (EKH) |
15 – 22 Jahre |
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Siam |
15 – 20 Jahre |
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Savannah |
12 – 20 Jahre |
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Burma |
12 – 18 Jahre |
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Ragdoll |
12 – 17 Jahre |
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Perser |
10 – 17 Jahre |
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Bengal |
12 – 16 Jahre |
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Main Coon |
12 – 15 Jahre |
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Karthäuser |
12 – 15 Jahre |
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Britisch Kurzhaar (BKH) |
12 – 14 Jahre |
Welche Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung von Katzen?
Neben der Rasse gibt es eine Reihe von anderen Faktoren, die sich darauf auswirken, wie alt eine Katze wird:
- Lebensumstände – z. B. Hauskatze, Freigänger oder Streuner
- Genetische Veranlagung – z. B. Erbkrankheiten bei einigen Zuchtkatzen
- Tierärztliche Versorgung – im Krankheitsfall, aber auch durch Impfungen etc.
- Gesundheit und Wohlbefinden – darunter z. B. auch Stress
- Ernährung – z. B. hinsichtlich Ausgewogenheit, Qualität, Bedürfnisorientierung
Häufige Todesursachen und gefährliche Katzenkrankheiten
Viele Katzen sterben durch Verkehrsunfälle. Das ist einer der Gründe, weshalb die Lebenserwartung bei Stubentigern deutlich höher ausfällt als bei Freigängern. Aber auch vor Revierkämpfen, tiefen Gewässern, Stürzen oder ansteckenden Krankheiten und Parasiten sind Wohnungskatzen weitestgehend geschützt.
Darüber hinaus gibt es jedoch auch für Stubentiger viele verschiedene Katzenkrankheiten, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. So sind Nierenerkrankungen die häufigste Todesursache bei Katzen. Bei Niereninsuffizienz und anderen Nierenerkrankungen lässt sich eine Behandlung durch den Tierarzt nicht umgehen. Eine Futterumstellung auf ein spezielles Diätfutter für nierenkranke Katzen kann die Genesung zusätzlich unterstützen.
[Niere1]
Neben Nierenkrankheiten können auch Krebs, Katzenschnupfen, Asthma, Herzerkrankungen, FIP, FORL und viele weitere Erkrankungen ein ernsthaftes Gesundheits- und unter Umständen auch Lebensrisiko für Katzen darstellen. Generell gilt: Je früher eine Krankheit diagnostiziert wird, desto besser stehen die Chancen auf ein langes Katzenleben. Mehr zu Katzenkrankheiten und relevanten Symptomen erfahren Sie in unserem Ratgeberbereich.
Alterserscheinungen und Tipps für ein langes Katzenleben
So sehr wir uns auch wünschen, dass unsere Samtpfoten für immer leben: Gegen das Älterwerden gibt es leider kein Wundermittel. Und wie bei uns Menschen geht das zunehmende Alter auch an Katzen nicht spurlos vorbei. Dass eine Katze alt wird, merkt man mitunter an verschiedenen Alterserscheinungen, darunter:
- zunehmende Trägheit
- erhöhtes Schlafbedürfnis
- schwächere Sinnesorgane
- Gewichtsschwankungen
- Gedächtnislücken
- Verhaltens- und Wesensänderungen
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre Katze nur alt wird oder vielleicht krank ist, bringt ein Gang zum Tierarzt Gewissheit. Grundsätzlich sollten Sie mit fortschreitendem Katzenalter regelmäßige Tierarztbesuche einhalten, um den Gesundheitszustand der Katze überprüfen und potenzielle Schwachstellen aufdecken zu lassen.
Zudem gibt es ein paar weitere Faktoren, die Katzenhalter berücksichtigen können, um ihre Katze im Alter bestmöglich zu unterstützen:
- Altersgerechte Ernährung: Mit dem Alter ändern sich auch die Bedürfnisse des Tieres – nicht zuletzt der Nährstoffbedarf. Hinzu kommen vielleicht Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken sowie Krankheiten oder Unverträglichkeiten, die eine Futtermittelumstellung auf ein spezielles Diätfutter nötig machen. Wenn Katzen geschwächt sind, kann eine Aufbaukur ihnen wieder auf die Beine helfen.
- Fell- und Körperpflege: Katzen legen einen großen Wert auf Reinlichkeit, können sich im Alter aber oft nicht mehr so intensiv pflegen, wie sie gern würden – beispielsweise weil der Bewegungsapparat eingeschränkt ist. Indem Sie Ihren Liebling bei der Fell- und Körperpflege unterstützen, stärken Sie sein Wohlbefinden.
- Stress vorbeugen: Es gibt zahlreiche Faktoren, die bei Katzen Stress auslösen können – und der wiederum kann das Wohlbefinden stark beeinflussen. Versuchen Sie, unnötige Stressoren weitestgehend zu vermeiden, um dem Tier den Lebensabend so angenehm und entspannt wie möglich zu gestalten. Das gilt zum Beispiel für lange Autofahrten, tierischen Familienzuwachs oder gar territoriale Veränderungen wie Umzüge – auch wenn letztere sich oftmals nicht vermeiden lassen. Schon eine Neuanordnung von Katzenkörbchen, Kratzbaum und Co. kann bei älteren Stubentigern für Verwirrung und Stress sorgen.
- Bewegung und Sicherheit fördern: Auch wenn ältere Katzen weniger mobil sind, tut Bewegung in den meisten Fällen gut. Sie hält die Muskelmasse aufrecht und hilft, einer unkontrollierten Gewichtszunahme vorzubeugen. Durch gewisse Sicherheitsvorkehrungen wie Kletterhilfen und Co. stellen Sie sicher, dass Ihre Katze unversehrt an ihre Lieblingsplätze kommt, und ermutigen sie, den Weg auf sich zu nehmen. Auch altersgerechte Spielzeuge können Bewegung und Spaß fördern. Umso mehr hat sich die Samtpfote dann das Nickerchen verdient.
Katzenalter in Menschenjahren – so geht die Umrechnung
Um sich ein Bild davon zu machen, ab wann eine Katze „alt“ ist, kann es helfen, das Katzenalter in Menschenjahre umzurechnen. Denn Katzen altern viel schneller als Menschen – besonders in den ersten Jahren ihres Lebens.
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Katzenjahre |
Menschenjahre |
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1 |
15 |
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2 |
21 |
|
3 |
27 |
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4 |
31 |
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5 |
35 |
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6 |
39 |
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7 |
43 |
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8 |
47 |
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9 |
51 |
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10 |
55 |
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11 |
59 |
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12 |
63 |
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13 |
67 |
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14 |
71 |
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15 |
75 |
Wenn Katzen älter als 15 Jahre werden, lässt sich die Tabelle entsprechend weiterführen. 1 Katzenjahr entspricht dann etwa 4 Menschenjahren. Der Vergleich eignet sich vor allem, um besser zu verstehen und gewappnet zu sein, wenn der eigene Stubentiger langsam schwächer wird oder nicht mehr so agil ist.
Übrigens: Die älteste Katze der Welt wurde stolze 38 Jahre alt. Das entspricht umgerechnet mehr als 180 Menschenjahren. Creme Puff aus Texas schaffe es damit sogar ins Guinnessbuch der Rekorde. Zum Vergleich: Der älteste Mensch der Welt war die Französin Jeanne Calment – sie wurde „nur“ 122 Jahre alt.
